Die­ses MA­NI­FEST DER FA­KUL­TÄT FÜR AR­BEIT DES MO­DELLS DER FREI­EN VOLKS­UNI­VER­SI­TÄT DEUT­SCHER KUL­TUR setzt sich in ganz schlich­ter, aber äu­ßerst kri­ti­scher Wei­se – was den As­pekt der Men­schen­wür­de an­be­langt – mit der Idi­o­tie der so aus­schließ­lich auf aka­de­mi­schen Geld­er­werb aus­ge­rich­te­ten Lehr- und Lern­rou­ti­nen an den heu­ti­gen Uni­ver­si­tä­ten, Lehr- und Bil­dungs­ein­rich­tun­gen aus­ein­an­der und stell­te die­sem ge­schicht­lich auf Ko­lo­ni­a­li­sie­rung aus­ge­leg­ten – und nur da­her­aus zu ver­ste­hen­den Un­fug – je­ne al­te eu­ro­päi­sche de­mo­kra­ti­sche Bil­dungs­tra­di­tion ge­gen­über, wel­che sich schwer­punkt­mä­ßig auf die freie Ge­wis­sens- und Wil­lens­bil­dung so­wie auf die de­mo­kra­ti­sche Cha­rak­ter­bil­dung: auf die na­tür­li­che Men­schen­wür­de kon­zen­triert hat­te und nach den al­ten Do­ku­men­ten je­nem pri­mi­ti­ven As­pekt der Wie­der­ho­lung spe­zi­el­ler Ge­dan­ken­rou­ti­nen und der Ge­dächt­nis­leis­tun­gen, wie dies an den heu­ti­gen Uni­ver­si­tä­ten im­mer noch so aus­schließ­lich ex­er­ziert wird, über­haupt kei­ne er­wäh­nens­wer­te Be­deu­tung bei­ge­mes­sen hat­te.

Das MA­NI­FEST DER FA­KUL­TÄT FÜR AR­BEIT DES MO­DELLS DER FREI­EN VOLKS­UNI­VER­SI­TÄT DEUT­SCHER KUL­TUR brach­te die Lehr- und Lern­rou­ti­nen der ge­gen­wär­ti­gen Uni­ver­si­tä­ten dann auch sehr ein­leuch­tend, kurz und knapp auf den „Punkt“ ei­ner blin­den „Wis­sens“ – Über­mitt­lung und er­klär­te dem­ge­gen­über die ho­he ethi­sche Bil­dungs­tra­di­tion des al­ten Eu­ro­pa so­wie die we­sent­li­chen As­pek­te des eth­isch ge­präg­ten de­mo­kra­ti­schen Stu­dien­gan­ges un­se­rer al­ten Vor­fah­ren – der noch aus­schließ­lich auf Uni­ver­sa­li­tät und so­mit auf die Men­schen­wür­de ziel­te.

Wenn man be­denkt, daß ge­ra­de die Bil­dungs­ein­rich­tun­gen und Uni­ver­si­tä­ten im neue­ren Zeit-Ab­schnitt der eu­ro­päi­schen Ge­schich­te die wich­tigs­ten Schalt­stel­len für die mo­der­nen Ko­lo­ni­a­li­sier­ungs­maß­nah­men wa­ren und sind, und wenn man be­denkt, daß sich hier plötz­lich wie­der die ur­al­te Py­ra­mi­de der frei­en und un­ab­hän­gi­gen de­mo­kra­ti­schen Wis­sens­ent­fal­tung des al­ten Eu­ro­pa er­hebt und das müh­sam zu­sam­men­ge­schraub­te Ge­rüst der auf ober­fläch­li­che Ma­ni­pu­la­tion aus­ge­rich­te­ten Lehr- und Lern­rou­ti­nen je­ner heu­ti­gen Bil­dungs­ein­rich­tun­gen und be­son­ders auch der „Uni­ver­si­tä­ten“ um­zu­stür­zen droht, dann kann man sich leicht die mit die­sem MO­DELL DER FREI­EN VOLKS­UNI­VER­SI­TÄT DEUT­SCHER KUL­TUR ver­bun­de­nen Kon­se­quen­zen für ei­ne ideo­lo­gisch ge­führ­te Po­li­tik, für ei­ne ma­te­ri­a­lis­tisch ge­führ­te Wirt­schaft, für ei­ne auf Ma­ni­pu­la­tion an­ge­leg­te Me­dien­po­li­tik und für ei­ne auf Reg­le­men­tie­rung an­ge­leg­te Ju­stiz aus­ma­len und ver­ste­hen, daß es hier zu pa­nik­ar­ti­gen Ent­wick­lun­gen be­zie­hungs­wei­se Ver­wick­lun­gen bei den Len­kern die­ser vier gro­ßen Ge­sell­schafts­be­rei­che kam.

Ins­be­son­de­re kün­dig­ten sich aber auch hier gro­ße, tief­grei­fen­de in­halt­li­che Er­neue­run­gen und da­mit macht­po­li­ti­sche Ver­än­de­run­gen in den Be­rei­chen Bil­dung und Ju­stiz an, wo die As­pek­te ei­ner „na­tür­li­chen“ Bil­dung be­zie­hungs­wei­se ei­nes „na­tür­li­chen“ Rech­tes völ­lig ig­no­riert wur­den und wo schon im­mer mit viel Ge­schick den je­weils ge­ra­de herr­schen­den dik­ta­to­ri­schen Macht­ver­hält­nis­sen ge­die­nert wor­den war.